Produktionsbegleitende QS

Wir legen höchsten Wert auf Qualität. Daher wird in jeder Produktionscharge mindestens eine speziell für uns hergestellte Realprobe mitbeschichtet und vor Auslieferung der Werkzeuge ausgewertet.

Hierbei werden Haftfestigkeit, Schichtdicke und -Aufbau auflichtmikroskopisch untersucht. Das Ergebnis der Probenauswertung inclusive Fotodokumentation wird übers Netzwerk gemeinsam mit den Parametern der gefahrenen Charge manipulationssicher abgespeichert und kann so noch nach Jahren verlustfrei abgerufen werden.

Auf Wunsch stellen wir unseren Kunden Prüfprotokolle der Probenauswertung zur Verfügung.

Neben den regelmäßigen Untersuchungen, die Voraussetzung für die Auslieferung der Produktionschargen sind, führen wir vor Ort auflichtmikroskopische Untersuchungen sowie Messungen der Oberflächenrauheit und der Substrathärte durch.

Die Messung der Haftfestigkeit wird nach VDI-Richtlinie 3824, Teil 4 mittels Rockwell-Test durchgeführt. 

Hierbei wird ein Diamantkegel mit definierter Kraft in die Schichtoberfläche gedrückt und die Schicht dadurch verformt. In der Umgebung des Eindrucks zeigen sich bei mikroskopischer Betrachtung Risslinien bis hin zu großflächigem Schichtversagen, die in Haftklassen 1 – 6 eingeteilt werden.

Die Schichtdicke von wenigen Mikrometern wird gemäß VDI-Richtlinie 3824, Teil 4 mittels metallografischem Kugelschliff (Kalottenschliff) gemessen. Dabei schleift eine mit Diamant-Suspension bestrichene Kugel mit definiertem Durchmesser die beschichtete Oberfläche und erzeugt so einen Quasi-Querschliff der Beschichtung, deren Abmessung mikroskopisch vermessen wird.

Aus den bekannten Parametern Kugeldurchmesser und Vergrößerungsfaktor wird die Schichtdicke computergestützt berechnet und mit den Chargenparametern fälschungssicher abgespeichert.

Die Beschaffenheit technischer Oberflächen ist maßgebend für ihre Funktionseigenschaften und hat einen entscheidenden Einfluss auf das Gesamtsystems. Die Rauheit der Oberfläche ist dabei eine entscheidende Eigenschaft und wird durch eine Rauheitsmessung quantifiziert.

Mit Rauheit bezeichnet man die Unebenheit der Oberflächenhöhen. Wir messen die Oberflächenrauheit mit einem berührenden Oberflächen-Meßsystem, das eine materialunabhängige und präzise Rauheitsmessung durchführt, z. B. als Ergebniskontrolle einer Werkzeugpolitur, oder im Rahmen der allgemeinen Qualitätskontrolle.

Die Auflichtmikroskopie wird in der Materialografie zur Untersuchung von Substratoberflächen mittels Vergrößerung verwendet, um dadurch kleinste Merkmale besser erkennen zu können. Sie bietet den Vorteil einer zerstörungsfreien Untersuchung.

Auflichtmikroskopische Aufnahmen können von uns in verschiedenen Vergrößerungen hergestellt werden. Bei allen Produktionschargen wird eine auflichtmikroskopische Untersuchung der Realproben mit den Prozessparametern gemeinsam abgespeichert.


Die Härteprüfung ist in modernen Qualitäts-Sicherungssystemen unverzichtbar, um die Härte eines Bauteils zu bestimmen. Härte ist der mechanische Widerstand, den ein Werkstoff dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt. Bei der automatischen Härtemessung wird durch einen härteren Körper (synthetischer Diamant) das Grundmaterial mit definierter Prüfkraft verdichtet und damit die Härte ermittelt.